Das Umspannwerk Sarasdorf (NÖ) liegt inmitten einer der windreichsten Regionen Österreichs, in der auch die Zahl der Photovoltaikanlagen stetig steigt: Allein im Bezirk Bruck speisen mehr als 2.700 PV-Anlagen ihren erzeugten Sonnenstrom ins Netz von Netz NÖ ein, das über eine 110-kV-Schaltanlage am Standort mit den überregionalen Stromleitungen von APG verbunden ist. Lokal erzeugte, überschüssige Ökoenergie wird dadurch österreichweit nutzbar und kann bei Bedarf in den Pumpspeicherkraftwerken der Alpen gespeichert werden. Zum Vergleich: Der regionale Stromverbrauch beträgt aktuell etwa 50 Megawatt (MW), die Anschlussleistung im Umspannwerk beträgt 600 MW. Bis 2030 kommen weitere 300 MW dazu - dann wird im Brucker Becken 18-mal so viel nachhaltiger Strom erzeugt wie verbraucht. Effiziente Netzinfrastruktur trägt dazu bei, Erneuerbare besser ins System zu integrieren, die Importabhängigkeit zu reduzieren und die Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom zu erhöhen – für einen starken Lebens- und Wirtschaftsstandort sowie eine versorgungssichere, leistbare Energiewende.
Die Austria Power Grid AG erneuert im Zuge des Projekts die bestehende 380-kV-Schaltanlage und erweitert diese um elf zusätzliche Schaltfelder. Darüber hinaus werden zwei 380/110-kV-Riesentransformatoren errichtet. Transformatoren sind das Herz eines jeden Umspannwerks, sie wandeln den Strom um, zum Beispiel von 110kV auf 380kV. Das ist notwendig, damit der lokal erzeugte Strom wie beschrieben abtransportiert werden kann. Rund 130 Millionen Euro investiert APG bis zum geplanten Projektende 2029, Netz Niederösterreich investiert weitere rund 70 Millionen Euro.